Neue voll implantierbare Medikamentenpumpe wird deutschlandweit das erste Mal in der Sportklinik Hellersen eingesetzt

Verkürzte Behandlungszeiten und verbesserte Therapie bei chronischen Schmerzen und schwerer Spastik

Seit kurzem ist mit der SynchroMed III. ein neues Gerät zur Behandlung von chronischen Schmerzen auf dem Markt. Die erste Implantation der neuen voll implantierbaren Medikamentenpumpe SynchroMed III. in Deutschland fand in der Sportklinik Hellersen statt.

Bereits in der Vergangenheit setzten Chefarzt Dr. Wolfgang Welke und sein Team im Zentrum für Spezielle Schmerzmedizin Schmerzpumpen zur Behandlung chronischer Schmerzen ein. „Das Verfahren hat sich gut bewährt und bewirkt eine sehr hilfreiche Therapie bei Menschen, bei denen eine übliche Schmerzmedizin nicht mehr anschlägt. Der große Vorteil ist zudem, dass die verabreichten Medikamente über die Pumpe nur an der gewünschten Stelle im Nervensystem wirken“, erklärt Chefarzt Dr. Wolfgang Welke. Mit dieser neuen Generation, der SynchroMed III. Medikamentenpumpe des Medizintechnikherstellers Medtronic, wurde dieses Verfahren weiter optimiert und die Schmerzpatienten können nun noch besser versorgt werden.

Was genau ist die SynchroMed III?

Die SynchroMed III. Medikamentenpumpe unterstützt die Patienten, ihre chronischen Schmerzen zu kontrollieren und bietet Betroffenen auf diesem Weg wieder mehr Lebensqualität. Die Medikamentenpumpe kommt zum Beispiel bei Patienten zum Einsatz, die auf verschiedene Schmerzmedikamente nicht reagieren oder an chronischen Schmerzen, insbesondere Nervenschmerzen, leiden. Über eine implantierte Pumpe wird bei Bedarf automatisch ein Schmerzmittel verabreicht, um die Schmerzen zu lindern oder zu unterbrechen. Mögliche Schmerzmittel, die verabreicht werden können, sind Morphin oder Ziconotid (auch bekannt als Gift der Kegelschnecke) sowie Baclofen bei der Behandlung von Spastiken. Bei der Behandlung wird das Medikament über einen Silikonschlauch direkt an den Wirkungsort, an das Rückenmark verabreicht. Dort unterbricht das Mittel die Schmerzweiterleitung. Durch die Implantation des Katheters und der Schmerzpumpe sowie der entsprechenden Programmierung, wird automatisch eine individuelle Dosis des Medikamentes an den Patienten verabreicht.

Durch die neuartige Medikamentenpumpe konnte nicht nur die Programmierung verbessert, sondern gleichzeitig auch die Dosierung der verabreichten Medikamente optimiert werden. Dies wirkt sich positiv auf die patientenindividuelle Therapie aus. Eine zusätzliche „Refill-only“-Funktion sorgt zudem dafür, dass die Nachsorge deutlich einfacher und schneller wird. Darüber hinaus wurden die Synchronisierungszeiten beschleunigt und dadurch auch die Behandlungszeiten verkürzt.

„Die Medikamentenpumpe ist ein wichtiges Instrument in der Speziellen Schmerzmedizin. Die Patienten bekommen die Therapie, die sie benötigen und das exakt zum nötigen Zeitpunkt. Die Weiterentwicklung dieses Systems ist daher sehr wichtig, um auf die Bedürfnisse und die individuellen Therapieanforderungen noch besser eingehen zu können. Ich freue mich über jede Innovation, die wir unseren Patienten zur Verbesserung ihrer Lebensqualität geben können. Daher wollen wir auch weiterhin immer auf dem neusten Stand bleiben“, sagt Dr. Wolfgang Welke.

 

Pressekontakt

Sarah Burghaus
Leitung Marketing & Kommunikation, Pressesprecherin
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