Spezialgebiet Knie


Dr. med. Bernd Lasarzewski

Chefarzt

Schulter-, Ellenbogen- und Kniechirurgie

    Die Spezialisierung auf die Behandlung von Kniegelenken hat in der Sportklinik Hellersen eine sehr lange Tradition und nicht zu Unrecht wurde sie früher als „Knieklinik“ bezeichnet.

    Seit über 30 Jahren behandelt Dr. Bernd Lasarzewski, der bis 2021 viele Jahre als Mannschaftsarzt der DFB Frauen-Fußball-Nationalmannschaft tätig war, Patienten mit Knieproblemen. Sowohl akute Unfälle wie auch degenerative Veränderungen werden von ihm sorgfältig und professionell behandelt.

    Gerade in der Versorgung von Spitzensportlern kommt es auf eine schnelle Genesung und einen baldigen Einsatz für das eigene Team an. Hierfür wurden in den letzten Jahren viele arthroskopische wie auch minimalinvasive Behandlungsmethoden entwickelt, die Hochleistungssportlern, aber auch Hobbysportlern zugute kommen.

    Diese Operationsmethoden gewährleisten gewebeschonende Eingriffe, wodurch eine rasche Genesung möglich ist.

    In der Meniskuschirurgie werden heute nach Möglichkeit erhaltende Verfahren eingesetzt.

    Bei Kreuzbandrissen erfolgt der Ersatz mit körpereigenen Sehnen, da Nähte des gerissenen Kreuzbandes nicht erfolgreich sind. Hierfür stehen verschiedene Sehnen zur Verfügung (Patellasehne, Semitendinosussehne oder Quadrizepssehne), welche individuell, je nach Belastungslevel, als Kreuzbandersatz eingesetzt werden.

    Kniescheibenverrenkungen können auch minimalinvasiv behandelt werden. Dadurch kommt es hiernach auch zu einer schnellen Genesung.

    Bei Knorpelschäden und einem Verschleiß des Kniegelenkes , stehen uns verschiedene knorpelerhaltende oder knorpelregenerierende Methoden sowie die Beinachskorrekturen zur Verfügung.

    Hundertfach führt Dr. Bernd Lasarzewski diese Eingriffe jährlich durch und begleitet die Patienten vor, während und nach einer Knieoperation bestmöglich.

    Behandlungsschwerpunkte

    • arthroskopische und offene Kniechirurgie
    • Kreuzbandoperationen
    • Kreuzbandrevisionsoperationen
    • operative Behandlung der instabilen Kniescheibe
    • gelenkerhaltende orthopädische Operationen
    • Beinachsenkorrekturen
    • differenzierte Knorpelbehandlungen (Knorpel-/Knochentransplantationen, Mikrofrakturierungen, Abrasionsarthroplastiken)
    • Meniskustherapie
    • komplexe Bandoperationen

    Krankheitsbilder

    Vorderes Kreuzband

    Die Ruptur des vorderen Kreuzbandes tritt nahezu immer durch ein akutes Unfallereignis auf. Lediglich bei deutlichen Arthrosen kann es zu einem langsamen Auffasern des vorderen Kreuzbandes kommen. Die meisten Kreuzbandrisse treten beim Fuß- und Handball auf. Typische Unfallereignisse sind der Pressschlag beim Fußball, ein Verdrehen des Kniegelenkes in einem Zweikampf, die unkontrollierte Landung nach einem Kopfball (mit gleichzeitigem starken Körperkontakt durch einen Gegenspieler) oder eine unkontrollierte Landung nach einem Sprungwurf beim Handball. Untersuchung Der Untersuchung wird zunächst wie bei einem Meniskusschaden durchgeführt. Eine Röntgenkontrolle erfolgt zum Ausschluss von knöchernen Verletzungen. Liegen diese nicht vor, so erfolgt die weitere Untersuchung des Kniegelenkes. Diese beinhaltet die Überprüfung der Beweglichkeit, der seitlichen Aufklappbarkeit, die Kniescheibenuntersuchung, die Überprüfung einer Ergussbildung und ganz speziell die Überprüfung der vorderen Schublade, des Lachmann-Zeichens und des Pivot -Shift Zeichens. Zur Untersuchung gehört durchaus auch die Punktion des Gelenkes, da bei manchen Patienten die körperliche Untersuchung aufgrund der Schmerzen nicht ergiebig ist. Findet sich ein blutiger Erguss so sollte sich möglichst bald eine Operation anschließen. Diagnose sollte die Diagnose der vorderen Kreuzbandruptur nach der körperlichen Untersuchung nicht eindeutig zu stellen sein, so kann eine Kernspinuntersuchung hilfreich sei. Diese sollte jedoch nur durchgeführt werden, wenn man sich bei der körperlichen Untersuchung nicht sicher, ist die richtige Diagnose gestellt zu haben. Therapie Die Therapie besteht in der operativen Versorgung des gerissenen Kreuzbandes. In der ganz überwiegender Anzahl der Verletzungen muss das vordere Kreuzband plastisch ersetzt werden.

    Hierzu stehen mehrere Verfahren zur Verfügung:

    • das mittlere Drittel der Patellasehne
    • die Semitendinosussehne
    • die Patellasehne einer verstorbenen Person nach erfolgter Arthroskopie des Gelenkes und der Sanierung von Begleitverletzungen werden die zerrissenen Kreuzbandanteile mit einem rotierenden Messer (Shaver) entfernt.

    Anschließend erfolgt die Entnahme der vorgesehenen Sehne. Nachdem die entsprechende Sehne entnommen wurde, wird sie zur Implantation vorbereitet. Dieser operative Schritt ist bei der Verwendung beider Sehnen nahezu gleich.

    Nachdem die Sehne zur Implantation vorbereitet wurde, wird über ein Zielinstrument das Bohrloch in den Unterschenkelkopf gebohrt. Ist das Aufbohren des Tibiakopfes fertig, erfolgt das Festlegen des femoralen Bohrloches mit einem Zielhaken und Pull-out Draht. Anschließend wird der Oberschenkel mit einem zuvor festgelegtem Bohrer aufgebohrt. Durch das untere Bohrloch erfolgt dann mit speziellen Instrumenten das Hineinziehen der vorbereiteten Sehne in das Kniegelenk und weiter bis in das obere Bohrloch.

    Zum Fixieren der Patellasehne stehen Schrauben oder Krampen zur Verfügung. Wir bevorzugen die PressFit Technik, bei welcher der obere Anteil der Sehne im oberen Bohrloch eingestößelt wird und sich dort fest verkeilt. Im Unterschenkel verwenden wir zum Verblocken meistens spezielle Schrauben. Die Semitendinosussehne wird über kräftige Fäden und eine spezielle Platt e und Krampen oder Knöpfen fixiert.

    Nachdem ein bis zwei Drainagen in das Knie und den weiteren Wundbereich eingelegt wurden, erfolgt der Hautverschluß mit Intrakutannähten oder mit Hautklammern. Direkt nach der Operation wird das Kniegelenk in einer Manschette in leichter Beugestellung ruhiggestellt. Anschließend erfolgt eine Röntgenkontrolle zur Dokumentation der durchgeführten Operation.

    Spezielle Operationstechniken am vorderen Kreuzband, wie z.B. die Kreuzbandnaht, die Kreuzbandrefixation bei femoralem Ausriss, die Augmentation (Verstärkung) mit einer Beugesehne oder auch der Ersatz mit speziellen Sehnen werden von mir hier nicht beschrieben, da diese recht selten durchgeführt werden und den Rahmen dieser Erläuterungen sprengen würden.

    Nachbehandlung
    Nach erfolgtem Ersatz des vorderen Kreuzbandes wird direkt nach dem ersten Verbandswechsel mit der Physiotherapie begonnen, zunächst auf der Motorschiene, später denn auch passiv und aktiv mit der Hilfe der Krankengymnastin.

    Bis zur 4. Woche nach der Operation ist eine Beweglichkeit von der vollen Streckung (0°) bis zum rechten Winkel (90°) gestattet. In dieser Zeit darf das operierte Bein nur mit dem halben Körpergewicht belastet werden. Nach der 4. Woche darf die Belastung sowie die Beugung gesteigert werden, so dass in der 6. Woche nach der Operation die volle Belastung und auch ggf. die volle Beweglichkeit erreicht ist. Eine Überstreckbarkeit des operierten Kniegelenkes ist allerdings nicht gewünscht, da es hierdurch zu Lockerungen des implantierten Bandes kommen kann.

    Nach der 6. Woche wird mit einer intensiven ambulanten Rehabilitation begonnen, und sollten nach 12 Wochen keine Besonderheiten (z. B. eine Schwellung) vorliegen, darf der Patient auch mit vorsichtigem Joggen beginnen. Erst nach 6 Monaten sollte mit Sportarten die Körperkontakt bedürfen (Fußball, Handball usw.) begonnen werden.

    Fußballkompetenz am OP-Tisch


    Dr. med. Bernd Lasarzewski

    Chefarzt

    Schulter-, Ellenbogen- und Kniechirurgie

      Unser Ärzteteam


      Dr. med. Bernd Lasarzewski

      Chefarzt

      Schulter-, Ellenbogen- und Kniechirurgie

        Ervin Myumyunov

        Oberarzt

        Kniechirurgie und Sporttraumatologie

          Kontakt & Terminvereinbarung


          Carola Steuber

          Sekretariat Schulter-, Ellenbogen- und Kniechirurgie

          Privatambulanz

          Tel. 02351 945-2231
          Fax 02351 945-2133
          sekretariat.lasarzewski@hellersen.de

          Sprechzeiten

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          Termine nur nach Vereinbarung

          Zu allen anderen Zeiten wird Ihnen in unserer Zentralen Notfallambulanz Tel. 02351 945-0 geholfen.

          Zentrale Notfallambulanz